Es war ein Abend, den sich alle anders vorgestellt hatten: JECK EN DE CITY 2025 sollte ein ausgelassenes Sommerfestival werden – doch dann zog plötzlich ein heftiges Unwetter über das Veranstaltungsgelände. Nun haben sich die Veranstalter in einem ausführlichen Statement zu Wort gemeldet und geben tiefe Einblicke in die Abläufe und Entscheidungen an diesem Abend.

„JECK EN DE CITY 2025 endete anders, als wir alle es uns gewünscht hätten. Was als ausgelassene Sommer-Feier begann, wurde durch ein plötzliches Unwetter zu einer Ausnahmesituation – nicht nur für uns als Veranstalter, sondern für die gesamte Region“, heißt es in dem Statement. Die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher stand im Mittelpunkt: Schon ab 18 Uhr waren Feuerwehr, Sanitätsdienste, Ordnungsamt und Veranstaltungsleitung im engen Austausch – direkt vor Ort im Backstagebereich. „So haben wir um 18.30 ca. das Bühnenprogramm bereits zum ersten Mal unterbrochen, um den Leuten mitzuteilen, dass sie sich kostenfrei an unseren Theken mit Regenponchos eindecken können.“

Besonders herausfordernd war die plötzliche Wetterlage: „Es handelte sich nicht um ein heranziehendes Wetterereignis mit längerer Vorwarnzeit, sondern um eine Gewitterzelle, die sich direkt über dem Veranstaltungsgelände gebildet hat.“ Eine offizielle Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor Hagel traf nur zwei Minuten vor Beginn des Unwetters ein – da waren Schutzmaßnahmen bereits angelaufen, die Bühne wurde heruntergefahren.

Nach dem Einsetzen des Hagels übernahm die Einsatzleitung die operative Führung. „Pagoden, Backstagebereiche wurden nach und nach geöffnet, um Schutzräume auf dem Gelände zugänglich zu machen.“ Die vorgesehene Evakuierung in eine nahegelegene Tiefgarage wurde bewusst nicht durchgeführt, da sie unter den gegebenen Bedingungen nicht mehr sicher erreichbar gewesen wäre. Ziel war es, Panik zu vermeiden und die Menschen dezentral zu schützen – gemeinsam entschieden mit den Sicherheitskräften.

Auch wenn nicht alles reibungslos lief, ist das Team offen im Umgang mit eigenen Versäumnissen: „Die Kommunikation vor Ort hätte klarer sein können, durch die heruntergefahrene Technik und die Lautstärke des Hagels, die unsere Megaphone überstimmte, haben wir nicht alle Besucher erreicht und das tut uns leid.“ Auch die Erkennbarkeit der Crew wird zukünftig verbessert.

Kurz nach dem heftigen Hagel bot sich auf dem Festivalgelände ein ungewohntes Bild – das Wasser stand, die Bühne blieb leer, doch der Zusammenhalt war spürbar.

Beeindruckend ist, wie schnell das Team danach reagierte: Bereits am nächsten Morgen wurde eine Rückgabemöglichkeit für nicht eingelöste Token eingerichtet. Eine Übertragung ins nächste Jahr sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen, um Fälschungen zu vermeiden. Über 500 Nachrichten erreichten das Team in den Tagen nach dem Festival. „Jede einzelne davon individuell gelesen, eingeordnet und nach und nach werden auch alle beantwortet.“ Besonders wichtig sei ihnen dabei eines gewesen: „Wir möchten uns nicht wegducken. Seit dem Abend des Abbruchs stehen wir öffentlich zu den Entscheidungen, die wir getroffen haben, und kommunizieren so transparent wie möglich.“

Trotz aller Herausforderungen bleibt der Blick nach vorne. „JECK EN DE CITY ist und bleibt ein Herzensprojekt.“ Das Team will die Geschehnisse nun in Ruhe aufarbeiten. „Wir werden uns nun die benötigte Zeit nehmen, das Ganze zu verarbeiten, weiter aufzuarbeiten und möchten uns für die Dinge, die wir besser hätten machen können, aufrichtig entschuldigen bei den Besuchern.“

Kommentar von hnsbrg.de

Was bei JECK EN DE CITY 2025 passiert ist, war für niemanden planbar – und erst recht nicht angenehm. Doch wie das Team mit dieser Extremsituation umgegangen ist, verdient Respekt. Statt sich zu verstecken, wird offen gesprochen, reflektiert, erklärt. Das ist nicht selbstverständlich.

Wir sehen: Hier stehen Menschen, die Verantwortung übernehmen und bereit sind, aus Fehlern zu lernen. Die sich nicht rausreden, sondern sich der Diskussion stellen. Genau solche Formate – und solche Macher – braucht unsere Region.

Wir sind Fans dieser Veranstaltung und der Menschen dahinter. Und wir wünschen uns, dass JECK EN DE CITY auch in Zukunft ein Platz bleibt, an dem man gemeinsam feiern kann – bei Sonne und Regen.