Kreis Heinsberg. Noch vor wenigen Tagen erreichten die Temperaturen die 30 °C Grenze bei strahlend blauem Himmel. Nun schlägt das Wetter um und der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den gesamten Kreis Heinsberg eine amtliche Unwetterwarnung heraus gegeben. In der Städteregion Aachen sind laut Wetterdienst sogar Tornados möglich.

Am Donnerstag (19. Mai 2022) und Freitag (20. Mai 2022) müssen die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Heinsberg mit schweren Unwettern rechnen. Meteorologen rechnen mit Regenmengen von bis zu 40 Liter pro Quadratmeter und kleinkörnigem Hagel. Darüber hinaus werden schwere Sturmböen mit Windgeschwindigkeiten zwischen 80 und 100 Kilometern pro Stunde erwartet. Vereinzelt können auch Orkanböen mit etwa 120 Stundenkilometer auftreten.

Herabstürzende Äste, entwurzelte Bäume, umfallende Zäune und Masten sowie Gewässer können lebensgefährlich werden

Es wird dazu geraten, wenn möglich zu Hause zu bleiben. Falls Sie dennoch das Haus verlassen müssen, meiden Sie Wälder und baumreiche Gegenden. Derartige Windgeschwindigkeiten können Äste abreißen und sogar Bäume entwurzeln, die zur tödlichen Gefahr werden. Ähnliches gilt für hohe Zäune und Masten, die umkippen können.

Sollten Sie dennoch in eine Notsituation geraten, wird empfohlen, in die Hocke zu gehen und den Kopf senken und ihn mit den Armen vor herabstürzenden Gegenständen zu schützen.

Meiden Sie darüber hinaus Gewässer und ausgetrocknete Flussbetten. Letztere können sich bei starkem Regen schnell wieder mit Wasser füllen und zur lebensbedrohlichen Gefahr werden.

Auch im Straßenverkehr können Unwetter zu starken Beeinträchtigungen führen. Autofahrern wird geraten, ihre Fahrweise der Wettersituation anzupassen. Halten Sie im Zweifel in einem baumfreien Abschnitt an und warten Sie, bis sich die Wettersituation verbessert.

Bei Überholvorgängen ist besondere Vorsicht geboten, da Sie der Seitenwind vollständig erfasst, sobald Sie den Windschatten des überholten Fahrzeuges verlassen.

Treffen Sie im besten Fall rechtzeitig Vorkehrungen

Beugen Sie Überflutungsgefahr vor und schützen Sie Keller und andere tief liegende Räumlichkeiten vor eindringendem Wasser. Ablaufrinnen auf dem Dach und -gullys vor dem Haus sollten von Laub und sonstigem Schmutz befreit sein, um ein sicheres Ablaufen zu gewährleisten.

Bauen Sie, wenn möglich Ihre Garten- und Balkonmöbel ab oder schützen Sie diese vor Wind und Wasser. Herumfliegende Gartenmöbel und Kleinteile können Fenster, Rollläden sowie Fassaden beschädigen und im schlimmsten Fall zum gefährlichen Geschoss für Mensch und Tier werden.

Notruf nur im akuten Notfall

Wählen Sie bei lebensbedrohlichen Beschwerden wie etwa einem Unfall oder Brand augenblicklich die Notrufnummer 112. Alle sonstigen Schäden sollten erst nach Ablauf des Unwetters gemeldet werden, um die Notrufleitungen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes freizuhalten.

Interessante Links

Webseite des Deutschen Wetterdienst (DWD)