Seit Mittwochmorgen (24.08.2022) geht ein Großaufgebot der Polizei gegen eine mutmaßliche Bande albanischstämmiger Verdächtiger vor. Unter der Leitung der Kreispolizeibehörde Rhein-Kreis Neuss wurden 12 Objekte in Neuss, Düsseldorf und Heinsberg durchsucht. Dazu wurden Spezialkräfte mit Rauschgiftspürhunden sowie einem Banknotenspürhund eingesetzt.

Das Verfahren richtet sich wegen des Verdachts der Einfuhr von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge sowie Verstößen gegen das Waffengesetz gegen insgesamt acht Männer.

Die Gruppe soll seit Mai 2020 Cannabisplantagen in Belgien und Frankreich betrieben und die Drogen, darunter auch Kokain, sowohl nach Deutschland eingeführt, als auch damit gehandelt zu haben.

Auf die Spur der Verdächtigen kam die Polizei, da sie Encrochat-Daten ausgewertet hat. Man konnte mit EncroChat verschlüsselt kommunizieren. Die Nutzer wähnten sich aufgrund der Verschlüsselung wohl in falscher Sicherheit und schrieben offen über ihre mutmaßlich illegalen Geschäfte.

Einer der Männer wurde bereits mit einem Haftbefehl gesucht. Sieben weitere wurden festgenommen, fünf davon werden nach erfolgter erkennungsdienstlicher Behandlung wieder entlassen.

Die Polizei hat bei den Durchsuchungen 40.000 Euro Bargeld, eine große Menge Betäubungsmittel sowie diverse Waffen gesichert.