In seiner Sitzung vom 4. Oktober 2022 stellt der Rat der Stadt Heinsberg den vom Rechnungsprüfungsausschuss geprüften Jahresabschluss 2021 fest und entlastet Bürgermeister Kai Louis einstimmig für das abgelaufene Jahr 2021.
Bürgermeister Kai Louis sowie Erster Beigeordneter und Kämmerer Michael Schmitz freuten sich im Anschluss an die Ratssitzung über eine gute Jahresleistung in 2021, die einen Überschuss von 2.002.425,80 € auswies. Geplant war ein Fehlbetrag von 2.344.266,00 €..
Die positive Ergebnisentwicklung resultierte insbesondere aus höheren Gewerbesteuererträgen, Einkommensteueranteilen sowie Zuweisungen und Zuschüsse für laufende Zwecke. Auf diese Weise, erklärt Kämmerer Schmitz, konnten vor allem entstandene Mehrbedarfe für Sach- und Dienstleistungen sowie Transferaufwendungen kompensiert werden.
Heinsberger Wirtschaft zeigt hohe Resilienz gegenüber ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie
Bürgermeister Kai Louis freut sich, dass die Heinsberger Wirtschaft bisher eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zeigt. Deutlich wird dies am erzielten Gewerbesteueraufkommen. Während man im Spätherbst 2020 – zum Zeitpunkt der Haushaltsplanung 2021 – noch skeptisch auf die konjunkturelle Entwicklung blickte, konnte im Jahr 2021 eine sehr stabile und erfreuliche wirtschaftliche Entwicklung verzeichnet werden, die sich auch im Gewerbesteueraufkommen widerspiegelt.
„Corona-Schäden“ können ab 2025 über bis zu 50 Jahre abgeschrieben werden
Nichtsdestotrotz hat die Stadt im Jahr 2021 eine pandemiebedingte Haushaltsbelastung erlebt. Nach den aktuellen gesetzlichen Regelungen des Landes sind diese im Jahresergebnis 2021 zu neutralisieren und ab dem Jahr 2025 ergebniswirksam aufzulösen. 2021 mussten rund 907.000 € als sogenannte „Corona-Schäden“ isoliert werden. Diese müssen entweder im Jahr 2024 durch das Eigenkapital der Stadt Heinsberg aufgefangen oder ab 2025 über bis zu 50 Jahre abgeschrieben werden.
Jahresüberschuss stärkt Eigenkapital der Stadt Heinsberg
Der Jahresüberschuss von ca. 2 Millionen € wird der Ausgleichsrücklage zugeführt und stärkt somit das Eigenkapital der Stadt. Diese Stärkung sei auch dringend geboten, so Louis mit Blick auf die nicht kleiner werdenden Aufgaben des städtischen Haushalts. Die aktuellen Inflationsraten machen auch vor erforderlichen Vorhaben der Stadt nicht Halt und führen zu einem deutlichen Anstieg auf der Ausgabenseite. Gleichzeitig wachsen in Folge der geopolitischen Ereignisse die Risiken für wichtige Einnahmepositionen, so Kämmerer Schmitz. Trotz der verbesserten Eigenkapitalsituation sind daher sehr schwierige Rahmenbedingungen für die anstehende Haushaltsplanung 2023 zu erwarten.