Im Kreis Heinsberg wird am 8. Dezember beim bundesweiten Warntag der Ernstfall geprobt. Zusätzlich zu Radio, Fernsehen und Warn-Apps soll das neue System „Cell Broadcast“ sicherstellen, dass die Bevölkerung bei einer möglichen Notlage umgehend informiert wird. Wie genau der Warntag ablaufen wird und was ihr beachten solltet, erfahrt ihr hier.
Bundesweit wird gewarnt
Die bundesweite Probealarmierung wird durch die Warnzentrale des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) durchgeführt. Alle Warnmultiplikatoren wie Rundfunkanstalten und Medienunternehmen, erhalten eine Nachricht über die Probealarmierung, welche diese dann an ihre Zuschauer, Hörer und Leser weiterleiten.
NINA: Warnmeldungen per Pushbenachrichtigung direkt aufs Smartphone
Durch die Notfall-Informations- und Nachrichten-App „NINA“ des Bundes wird ebenfalls eine bundesweite Probewarnung versendet. NINA versendet standortbezogene Warnmeldungen für unterschiedliche Gefahrenlagen, wie zum Beispiel einem Großbrand oder einer Gefahrstoffausbreitung. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes sowie Hochwasserinformationen der zuständigen Bundesländer sind ebenfalls integriert. Die App gibt es kostenlos für iOS und Android.
Der Warnkanal „Cell Broadcast“ wird erstmalig eingesetzt
Erstmals wird der Warnkanal „Cell Broadcast“ in Deutschland eingesetzt. Cell Broadcast ermöglicht die Versendung von SMS-ähnlichen Nachrichten an alle Smartphonebesitzer in einer Funkzelle. Wenn eine Warnung über das System verschickt wird, werden alle Handys, die sich in einem bestimmten Gebiet befinden, automatisch per Textnachricht informiert. Eine Pushbenachrichtigung erscheint auf dem Smartphone.
Cell Broadcast ermöglicht es Mobilfunkgeräten, Nachrichten zu empfangen, ohne dass eine App installiert werden muss. Das BBK rät jedoch weiterhin dazu, die Warn-Apps zu nutzen, da sie Notfall- und Vorsorgetipps bieten, die helfen können, sich im Ernstfall richtig zu verhalten.
Das Warnmittel Cell Broadcast soll die bereits bekannten Warnmittel ergänzen und für eine noch breitere Streuung von Warnmeldungen sorgen. Der neue Warnkanal befindet sich derzeit im Aufbau und die Aufnahme des Kanals in den regulären Betrieb ist für Februar 2023 geplant.
Warntag: Sensibilisierung der Bevölkerung
Der bundesweite Warntag findet zum zweiten Mal nach 2020 statt. Ziel ist es, die Abläufe im Fall einer Warnung mit allen Beteiligten zu testen und Verbesserungsmöglichkeiten aufzudecken. Ferner soll die Bevölkerung für den richtigen Umgang mit Gefahrensituationen sensibilisiert werden. Denn nur mit einem entsprechenden Wissen können die Menschen in einer solchen Situation angemessen reagieren.