In einer bemerkenswerten Abstimmung, die als ein Signal für politischen Wandel in Wegberg gedeutet werden kann, hat Christian Pape die Bürgermeisterwahl mit einer beeindruckenden Mehrheit gewonnen. Mit 72,87% der Stimmen setzte sich Pape deutlich gegen seine Mitbewerber durch und markiert damit einen neuen Abschnitt in der politischen Geschichte der Stadt. Der Kandidat der CDU, Marcus Johnen, erlangte 24,57 % der Stimmen, während die parteilose Sabrina Walleiser lediglich 2,58 % der Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte.
Die Wahl, die am Sonntag, 18. Februar 2024 stattfand, zeichnete sich durch eine Wahlbeteiligung von 53,15 % aus. Angesichts der 23.644 Wahlberechtigten in Wegberg war das Interesse an der Gestaltung der kommunalen Zukunft unübersehbar. Die Wahllokale waren von 8 bis 18 Uhr geöffnet, und die ersten Anzeichen eines klaren Vorsprungs für Pape zeigten sich bereits kurz nach Schließung der Wahllokale. Bis zum offiziellen Auszählungsende um 19.09 Uhr blieb Papes Führung unangefochten.
Christian Pape, bislang vor allem als Comedian und Unternehmer bekannt, gelang es, ein breites Bündnis aus SPD, Grünen, FDP, Freien Wählern und Vamos Wegberg hinter sich zu vereinen. Diese vielfältige Unterstützung spiegelte sich in seinem fulminanten Wahlerfolg wider und demonstriert seine Fähigkeit, über traditionelle Parteigrenzen hinweg Zustimmung zu generieren.
Die Feierlichkeiten zu Papes Sieg fanden in der Wegberger Holtmühle statt, wo sich rund 120 Gäste einfanden, um den Erfolg zu feiern. Pape verbrachte den Wahltag im Kreise seiner Familie und nahm an einer Messe teil, bevor er seine Stimme abgab. Trotz der Aufregung vor den Auszählungen zeigte er sich über das klare Ergebnis erfreut und deutete es als Zeichen für den Wunsch der Wegberger Bevölkerung nach einem Neuanfang.
Marcus Johnen, der bereits 2020 eine Niederlage bei der Bürgermeisterwahl hinnehmen musste, sieht sich erneut mit einer Enttäuschung konfrontiert, bleibt jedoch in seiner Rolle als Vorsitzender und Ratsherr bestehen. Sabrina Walleiser hingegen zeigt sich trotz des geringen Stimmenanteils zufrieden und blickt motiviert auf zukünftige Herausforderungen.
Die Notwendigkeit einer Neuwahl ergab sich nach dem überraschenden Rücktritt von Michael Stock, der bis zum 31. Oktober 2023 das Amt des Bürgermeisters der Stadt Wegberg bekleidete, bevor er sich einer neuen Aufgabe als Geschäftsführer der Unfallkasse NRW zuwandte. Mit der Wahl von Pape, der nun eine Amtszeit von sechs Jahren vor sich hat, steht Wegberg vor spannenden Zeiten. Es bleibt abzuwarten, wie Pape seine Visionen für die Stadt umsetzen wird und ob er den hohen Erwartungen gerecht werden kann, die sein herausragender Wahlsieg zweifellos geweckt hat.