Inmitten der wachsenden Debatte über die Zukunft des „Eisernen Rheins“ fordert der Bundestagsabgeordnete Wilfried Oellers vom Bundesverkehrsministerium eine schnelle Klärung der Pläne für die Streckenführung. Oellers, der den Kreis Heinsberg im Bundestag vertritt, zeigt sich verwundert über jüngste Äußerungen des Ministeriums, die in der lokalen Bevölkerung von Wegberg Unsicherheit ausgelöst haben. Die Befürchtungen richten sich insbesondere gegen die Möglichkeit einer Reaktivierung der sogenannten „historischen Trasse“, die quer durch das dichtbesiedelte Stadtgebiet von Wegberg führen würde.

Das Projekt „Eiserner Rhein“, das eine Güterzugverbindung zwischen Deutschland, den Niederlanden und Belgien umfasst, wurde 2016 nicht in den „Vordringlichen Bedarf“ des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen, wodurch seine Realisierung bis 2030 unwahrscheinlich erscheint. Die vom Ministerium vorgeschlagene Trassenführung entlang der A52 lässt die historische Route unberücksichtigt, was viele Bürgerinnen und Bürger sowie Oellers selbst begrüßen, da diese Alternative weniger Beeinträchtigungen für die Anwohner mit sich bringt.

Oellers hat in dieser Angelegenheit bereits den Parlamentarischen Staatssekretär im Verkehrsministerium, Theurer, kontaktiert, um eine klare Positionierung zur Streckenführung zu fordern. Er betont, dass jede Planung, die die „historische Trasse“ umfasst, nicht nur die Lebensqualität der Menschen in Wegberg beeinträchtigen, sondern auch das Naturschutzgebiet „De Meinweg“ erheblichen Belastungen aussetzen würde.

Marcus Johnen, CDU-Fraktionsvorsitzender in Wegberg, unterstützt Oellers‘ Forderungen und unterstreicht die Dringlichkeit einer konkreten Aussage des Verkehrsministeriums zum Streckenverlauf. Die Forderung nach einer klaren Abgrenzung von der historischen Trasse findet auch auf Landesebene Gehör; so hat Oellers den NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst angeschrieben, um ihn zur Ablehnung der historischen Route zu bewegen.

In dieser kritischen Phase der Planung ist es entscheidend, dass die Bedenken der Bevölkerung ernst genommen werden und eine Lösung gefunden wird, die sowohl die Interessen der Anwohner schützt als auch einen effizienten und nachhaltigen Gütertransport ermöglicht.