Eine jüngst durchgeführte Umfrage, initiiert von der Interessengemeinschaft „IG Inklusiver Spielplatz Kreis HS“, hat wichtige Einblicke in die Bedürfnisse von Kindern mit Beeinträchtigungen und deren Familien gegeben. Mehr als 5.600 Menschen nahmen an der Umfrage teil, die von Kathi Mobers und Claudia Franzen, bekannt als „Die Spielplatz Testerin“, geleitet wurde.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eine vielfältige Bedarfslage: Neben klassischen Anforderungen wie Barrierefreiheit wurden auch spezielle Bedürfnisse von Kindern aus dem Autismus-Spektrum und anderen Gruppen mit spezifischen Beeinträchtigungen aufgedeckt. „Die Art von Inklusion, die wir anstreben, geht weit über Rollstuhlzugänglichkeit hinaus“, erklärte Claudia Franzen. „Wir müssen wirklich zuhören und verstehen, was diese Kinder brauchen.“
Aus der Initiative ist inzwischen der gemeinnützige Verein „Die Spielplatz Bande – Förderverein für inklusive Spielräume im Kreis Heinsberg e.V.“ entstanden. Zusammen mit Fachleuten wie der Spielplatzplanerin Esther Weirauch und dem Spielplatzprüfer Sven Krafzik, plant der Verein den Bau eines Musterbeispiels für inklusive Spielplätze. Neben praktischen Spielgeräten sollen auch Orientierungshilfen und Leitsysteme integriert werden.
Die große Resonanz und das Engagement der Gemeinschaft signalisieren einen klaren Auftrag: Spielplätze müssen so gestaltet sein, dass kein Kind ausgeschlossen wird. Städte und Gemeinden im Kreis Heinsberg sind aufgerufen, sich diesem Vorhaben anzuschließen und aktiv an der Schaffung inklusiver Spielräume mitzuwirken.