Im Kreis Heinsberg warnen Gesundheitsexperten vor den Risiken des digitalen Medienkonsums bei Kleinkindern. Die Schulärzte des Kreises empfehlen, Kinder unter drei Jahren medienfrei zu halten, um ihre Gesundheit und Entwicklung zu schützen.
Der verstärkte und unreflektierte Umgang mit digitalen Medien wie Smartphones, Tablets und Computerspielen kann bei Kindern zu schwerwiegenden Entwicklungsstörungen führen. Diese Störungen äußern sich in verzögerter Sprachentwicklung, kognitiven Defiziten und motorischen sowie sozialen Beeinträchtigungen.
Dr. Britta Wegmann, eine der Schulärzte, erläutert: „Unsere Beobachtungen zeigen, dass Kinder, die früh intensiven Medienkonsum erleben, oft größere Schwierigkeiten in ihrer Entwicklung haben.“ Die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen bestätigen diesen Trend: Ein signifikanter Anteil der Kinder zeigt auffällige Entwicklungsverzögerungen.
Um dem entgegenzuwirken, hat der Kreis Heinsberg die Kampagne „Kinder unter drei bleiben handyfrei“ ins Leben gerufen. Mit Plakaten und Postkarten wird über die Risiken aufgeklärt. Neue Flyer bieten Eltern Tipps, wie sie ihre Kinder in wichtigen Entwicklungsphasen unterstützen können, zum Beispiel durch Vorlesen und den Einsatz von Spielen, die speziell für Vorschulkinder konzipiert sind.
Diese Maßnahmen sind Teil eines breiteren Angebots der Frühen Hilfen im Kreis, die Familien von der Schwangerschaft an unterstützen. Das Ziel ist es, Eltern bewährte Alternativen zum digitalen Medienkonsum aufzuzeigen und ihnen damit Werkzeuge an die Hand zu geben, die Entwicklung ihrer Kinder positiv zu beeinflussen.