Der Verein Die Spielplatz Bande e.V. hat im Kreis Heinsberg mit der Installation von Kommunikationstafeln auf öffentlichen Spielplätzen begonnen. „Die Kommunikationstafeln haben 66 Symbole, die die Kommunikation für nonverbale Kinder wie auch für Menschen mit geringen Deutschkenntnissen erleichtert“, erklärt Claudia Franzen, Mitgründerin des Vereins.
Die Idee zur Installation der Tafeln entsprang dem Wunsch, Inklusion auf Spielplätzen aktiv zu fördern. „Auf dem Spielplatz lernen Kinder von- und miteinander und können Kontakt zu anderen Kindern aufnehmen“, bestätigt die Praxis LogBUK, die sich auf Unterstützende Kommunikation spezialisiert hat. Die Tafeln dienen dabei nicht nur der Kommunikation, sondern tragen auch dazu bei, Ausgrenzung zu vermeiden und Konflikte zu entschärfen.
Die Symbole auf den Tafeln sind bewusst einfach gehalten und schnell verständlich, sodass sie ohne große Vorkenntnisse genutzt werden können. Der Verein orientierte sich bei der Auswahl der Standorte unter anderem an der Nähe zu Kindertagesstätten der Lebenshilfe, die ebenfalls auf Kommunikationstafeln setzen. „Bei der Suche nach geeigneten Standorten für die ersten Kommunikationstafeln haben wir uns unter anderem an der Nähe zu Lebenshilfe Kitas orientiert“, erklärt Kathi Mobers, Vorsitzende des Vereins. Die erste Tafel wird auf dem Spielplatz an der Grundschule in Haaren installiert, weitere folgen im Stadtgebiet Heinsberg sowie in Tüddern, Birgden, Gangelt und Kirchhoven.
Finanziert wird das Projekt durch die Kleinprojekteförderung der Westzipfelregion und Eigenmittel des Vereins. Nach Abschluss des Projekts plant der Verein, auch in anderen Städten des Kreises Heinsberg weitere Kommunikationstafeln aufzustellen. „Der Kreis Heinsberg ist unsere Heimat und wenn wir hier etwas bewegen können, tun wir das gerne“, betont Sandra Senftleben vom Elternnetzwerk Heinsberg, die auch Gründungsmitglied des Vereins ist.
Ein langfristiges Ziel des Vereins ist der Bau eines komplett inklusiven Spielplatzes im Kreis Heinsberg. „Dafür brauchen wir mindestens 300.000 Euro“, so Claudia Franzen, die optimistisch in die Zukunft blickt. „Jeder Schritt in Richtung Inklusion ist ein Schritt hin zu mehr Lebensqualität im Kreis Heinsberg.“