Die Zusammenarbeit der Jugendämter im Kreis Heinsberg und der Polizei wird künftig noch enger. Eine neue Kooperationsvereinbarung zum Kinderschutz und zum Schutz vor sexueller und häuslicher Gewalt soll dafür sorgen, dass beide Seiten effizienter zusammenarbeiten. Der Vertrag wurde von Vertretern der beteiligten Institutionen sowie dem Landrat unterzeichnet.

„Nur gemeinsam können wir für mehr Sicherheit von Kindern und Jugendlichen sorgen“, betont Frank Martin, Leiter des Kreisjugendamtes. Ihm zufolge sei es wichtig, unklare Begriffe wie „Verantwortungsgemeinschaft“ mit konkreten Maßnahmen zu füllen und durch abgestimmte Arbeitsweisen Sicherheit im Handeln zu schaffen. Die Vereinbarung regelt klare Verfahrenswege und baut auf bestehenden Kooperationen bei Themen wie häuslicher Gewalt, Suchtprävention und Jugendschutz auf.

Eine wesentliche Verbesserung sieht Martin in der vereinfachten Kommunikation: „Wenn wir schwierige Gespräche mit Elternteilen erwarten und Gewaltbereitschaft nicht auszuschließen ist, unterstützen uns Kollegen der Polizei bereits präventiv. Dafür bin ich dankbar, denn so verhindern wir Eskalationen.“ Ein weiterer Schwerpunkt der Vereinbarung liegt auf dem verbesserten Informationsaustausch, der durch die engere Zusammenarbeit nun intensiver gelebt werden soll.

Künftig sind auch gemeinsame Veranstaltungen und Fortbildungen geplant, um das Verständnis für die Abläufe der jeweils anderen Institutionen zu vertiefen. Dabei sollen gemeinsame Handlungsspielräume erkannt und gezielt genutzt werden.