Mit dem Beginn des Jahres 2025 treten zahlreiche neue Gesetze und Verordnungen in Kraft, die sich auf unterschiedliche Lebensbereiche auswirken werden. Von Erhöhungen bei Renten und Mindestlohn über Anpassungen im Gesundheitswesen bis hin zu umweltpolitischen Maßnahmen – die Neuerungen betreffen viele Menschen im Kreis Heinsberg direkt. Ein Überblick hilft, gut vorbereitet ins neue Jahr zu starten.

Rente und Sozialabgaben
Ab dem 1. Juli 2025 erhalten Rentnerinnen und Rentner eine Erhöhung ihrer Bezüge um 3,5 Prozent. Diese Erhöhung basiert auf der positiven Lohnentwicklung und ist gesetzlich verankert. Gleichzeitig steigen die Sozialabgaben für Gutverdienende. Die Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Krankenversicherung liegt dann bei 66.150 Euro jährlich. In die Rentenkasse wird ab einem Einkommen von 96.600 Euro das Maximum eingezahlt. Menschen mit höherem Einkommen müssen also mit größeren Beiträgen rechnen.

Mindestlohn und Minijobs
Gute Nachrichten gibt es für Geringverdiener: Ab dem 1. Januar 2025 steigt der gesetzliche Mindestlohn auf 12,82 Euro pro Stunde. Gleichzeitig wird die Verdienstgrenze für Minijobs auf 556 Euro pro Monat angehoben. Wer nebenberuflich arbeiten möchte, kann also etwas mehr verdienen, ohne Sozialabgaben zahlen zu müssen.

Kindergeld und Kinderfreibetrag
Familien profitieren ebenfalls von Neuerungen. Ab Januar 2025 erhöht sich das Kindergeld um fünf Euro auf 255 Euro pro Monat und Kind. Der Kinderfreibetrag steigt auf 6.672 Euro pro Jahr. Familien mit geringem Einkommen erhalten zudem einen höheren Kindersofortzuschlag von 25 Euro monatlich.

Kranken- und Pflegeversicherung
Auch die Kranken- und Pflegeversicherung ist von Anpassungen betroffen. Der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenversicherung steigt um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent. Gleichzeitig erhöht sich der Pflegebeitrag um 0,2 Prozentpunkte. Familien mit mehreren Kindern profitieren von gestaffelten Beiträgen, um die Belastung zu minimieren.

Deutschlandticket wird teurer
Pendlerinnen und Pendler müssen tiefer in die Tasche greifen: Das Deutschlandticket kostet ab Januar 2025 58 Euro pro Monat, was einem Anstieg um neun Euro entspricht. Dennoch bleibt es eine attraktive Option für Vielfahrer.

Erhöhung der CO₂-Steuer
Die CO₂-Steuer steigt ab Januar 2025 von 45 auf 55 Euro pro Tonne. Das bedeutet höhere Preise für Kraftstoffe und Heizmittel. Besonders Autofahrer und Hausbesitzer werden dies spüren. Ziel der Maßnahme ist es, den CO₂-Ausstoß zu reduzieren und klimafreundliche Alternativen zu fördern.

Neue Regeln für Kaminöfen
Wer einen Kamin oder Kaminofen besitzt, der zwischen Januar 1995 und März 2010 installiert wurde, muss neue Emissionsgrenzwerte einhalten. Ab 2025 dürfen diese Öfen nur weiter betrieben werden, wenn sie die Grenzwerte für Feinstaub und Kohlenmonoxid erfüllen. Andernfalls sind Nachrüstungen oder eine Stilllegung notwendig.

Elektronische Patientenakte (ePA)
Ab dem 15. Januar 2025 steht die elektronische Patientenakte (ePA) für alle gesetzlich Versicherten zur Verfügung. Hier werden medizinische Daten zentral gespeichert und sind für Ärzte einsehbar. Wer dies nicht möchte, kann der Nutzung der ePA widersprechen.

Postgebühren steigen
Das Porto für einen Standardbrief steigt auf 95 Cent, während Postkarten künftig 85 Cent kosten. Briefe müssen nicht mehr am nächsten Tag zugestellt werden, sondern können bis zu drei Tage unterwegs sein.

Barrierefreiheit wird Pflicht
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz tritt im Juni 2025 in Kraft. Unternehmen müssen dann ihre Webseiten und Online-Dienste barrierefrei gestalten. Besonders Onlineshops müssen sich anpassen, um Menschen mit Behinderungen den Zugang zu erleichtern.

Diese und viele weitere Änderungen prägen das Jahr 2025. Wer sich rechtzeitig informiert, kann von den Neuerungen profitieren und Herausforderungen besser bewältigen.