Mit großem Engagement und der Nutzung ihrer eigenen finanziellen Ressourcen hat Karen Bülles in Heinsberg eine Zuflucht für verletzte Wildvögel auf ihrem privaten Grundstück geschaffen. Ihre Initiative, die „Private Wildvogelhilfe Karen Bülles“, kümmert sich um Greifvögel wie Bussarde und Falken, Eulenarten wie Schleiereulen und Steinkäuze sowie Singvögel wie Spechte und Schwalben – mit dem Ziel, die Tiere nach ihrer Genesung wieder in die Freiheit zu entlassen.

„Wir kümmern uns um Vögel aus Heinsberg, Aachen und Düren – manchmal auch aus benachbarten Kreisen, wenn ein Notfall vorliegt“, erklärt die engagierte Tierschützerin. Viele der Tiere haben Brüche oder ausgerissene Federn, die erst heilen müssen. Nach einer oft langen Pflegezeit kommt der bewegende Moment: Die gefiederten Patienten werden wieder freigelassen.

Doch die Herausforderungen wachsen. „Der Klimawandel macht es vielen Zugvögeln schwer“, sagt Bülles. Immer öfter brüten diese Vögel zweimal im Jahr. Die Jungtiere der zweiten Brut sind jedoch im Winter oft zu schwach, um in den Süden zu fliegen. „Ohne unsere Hilfe würden sie verhungern“, betont sie. Im Jahr 2024 hat die Station 61 Rauch- und Mehlschwalben aufgenommen. In einem speziell temperierten Zimmer können sie ihre Kräfte sammeln und sich durch Flugübungen auf das Leben in der Wildnis vorbereiten.

Die Arbeit der Wildvogelhilfe erfordert erhebliche finanzielle Mittel. „Wir finanzieren uns ausschließlich durch Spenden und private Unterstützung“, erklärt Bülles. Spenden sind über die Webseite des BUND Aachen-Land möglich, indem der Zusatz „Wildvogelstation“ angegeben wird. Für eine steuerlich absetzbare Spendenquittung sollten die Kontaktdaten auf dem Überweisungsträger hinterlegt werden.

Neben finanziellen Hilfen sucht die Wildvogelhilfe auch ehrenamtliche Unterstützung. „Wir freuen uns über Helfer mit tiermedizinischer oder handwerklicher Qualifikation“, sagt Bülles. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0171/3736391 melden. „Jede Unterstützung zählt, um unseren gefiederten Patienten eine Zukunft zu ermöglichen.“

Fotos: Karen Bülles