Der Standort für den ersten komplett inklusiven Spielplatz im Kreis Heinsberg steht fest. Auf dem bestehenden Spielplatz in Heinsberg-Lieck soll 2025 ein Vorzeigeprojekt für Inklusion entstehen. Initiator des Projekts ist der Verein „Die Spielplatz Bande e.V.“, gegründet von engagierten Eltern, die sich mehr Teilhabe für Kinder mit und ohne Beeinträchtigung auf den Spielplätzen der Region wünschen.

„Uns reicht es nicht, dass irgendwo ein Rollstuhlfahrer-Karussell aufgebaut wird. Wir können viel mehr schaffen, nämlich einen Spielplatz für alle Kinder – egal ob mit oder ohne Beeinträchtigung“, erklärt die Vereinsvorsitzende Kathi Mobers. Zu den geplanten Maßnahmen zählen unter anderem ein Leitsystem für sehbeeinträchtigte Kinder, barrierefreie Wege und multifunktionale Spielinseln, die verschiedene Sinne ansprechen.

Der Spielplatz wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Heinsberg realisiert, die auf dem angrenzenden ehemaligen Sportplatz eine multifunktionale Sportstätte für ältere Kinder und Jugendliche baut. Bürgermeister Kai Louis unterstützt das Projekt: „Dieses Bauvorhaben nun mit einem inklusiven Kinderspielplatz zu ergänzen, macht einfach Sinn.“ Vor Ort sind zudem barrierefreie Toiletten, Wickelmöglichkeiten und Parkplätze geplant.

Die geschätzten Kosten für den Umbau liegen bei rund 300.000 Euro. Der Verein „Die Spielplatz Bande e.V.“ übernimmt die Finanzierung der Spielgeräte durch Spenden und Sponsoren. Die Stadt Heinsberg kümmert sich um die Infrastruktur und den Einbau. Claudia Franzen, die als „Die Spielplatz Testerin“ im Kreis bekannt ist, betont die Einzigartigkeit des Vorhabens: „Als Kreisstadt voranzugehen, die Eltern auf Augenhöhe einzubinden und Firmen eine Plattform für soziales Engagement zu geben, das ist wirklich einmalig.“

Spenden und Sponsoring-Anfragen nimmt der Verein ab sofort über die Website www.diespielplatzbande.de entgegen. Dort werden auch regelmäßig die Fortschritte dokumentiert.