Der Zentralfriedhof in Erkelenz hat ein neues Urnen-Gemeinschaftsgrabfeld erhalten. Bereits 2008 wurde das erste dieser Art angelegt, das nun nahezu vollständig belegt ist. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach pflegefreien Grabstätten hat die Stadt Erkelenz ein weiteres Feld mit Platz für 42 Urnen eröffnet und eingesegnet.
„Innerhalb kürzester Zeit gab es über alle Gesellschaftsschichten hinweg einen rasanten Wechsel der Bestattungskultur. Ich glaube, man braucht aber dennoch auch weiterhin Erinnerungsorte“, erklärt Technischer Beigeordneter Ansgar Lurweg.
Die Veränderungen in der Gesellschaft, wie kleinere Familien und eine höhere Mobilität, beeinflussen auch das Bestattungswesen. Rund 70 Prozent der Bestattungen in Erkelenz sind mittlerweile Feuerbestattungen. Für viele Hinterbliebene sind pflegeleichte Lösungen und planbare Kosten wichtige Entscheidungskriterien. Dennoch bleibt das Bedürfnis nach einem würdevollen Erinnerungsort bestehen.
Das neue Grabfeld umfasst eine Fläche von 7,50 mal 2,50 Metern. Darauf stehen vier Stelen, in die die Namen der Verstorbenen eingraviert werden. Das Areal ist von einer Hecke umgeben und wird mehrmals im Jahr neu bepflanzt. Die dauerhafte Pflege erfolgt in Kooperation mit der Erkelenzer Friedhofsgärtnerei „Blumen mit Pfiff“ und der Rheinischen Treuhandstelle für Dauergrabpflege GmbH. Ein Dauerpflegevertrag sichert die Pflege und Nutzung ohne zusätzliche Kosten für die Hinterbliebenen.
Zur Einsegnung des Grabfeldes kamen Gemeindereferentin Ursula Rothkranz und Diakonin Carmen Broich. „Es ist eine schöne Geste in Erkelenz, dass solche Orte eingesegnet werden, um sich so auch für die Hinterbliebenen Gottes Hilfe zu holen“, betonte Rothkranz. Bürgermeister Stephan Muckel fügte hinzu: „Wir wollen solche besonderen Orte des Abschiednehmens von geliebten Menschen nicht einfach nur eröffnen, sondern in guter Tradition gemeinsam mit den Kirchengemeinden einsegnen.“