In Horst ist ein wertvolles Stück Natur entstanden: Eine neue Streuobstwiese mit 63 Obstbäumen bereichert ab sofort das Ortsbild und bietet einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt und Umweltbildung.

Ein Beitrag zur Nachhaltigkeit

Die frisch angelegte Streuobstwiese umfasst Apfel-, Kirsch-, Birnen-, Hauszwetschen- und Reneklodenbäume. Diese traditionelle Form des Obstbaus verbindet Natur- und Artenschutz mit einem lebendigen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. „Mit der Streuobstwiese setzen wir bewusst auf Nachhaltigkeit und Naturschutz. Sie schafft Lebensraum für zahlreiche Tierarten, fördert die Biodiversität und bietet gleichzeitig der Dorfgemeinschaft einen neuen Begegnungsort“, erklärt Bürgermeister Kai Louis. „Besonders für Kinder ist es eine tolle Gelegenheit, zu erleben, wo unser Obst eigentlich herkommt.“

Erlebnisraum für Jung und Alt

Früher waren Streuobstwiesen ein selbstverständlicher Teil der Dorflandschaft. Heute erfüllen sie gleich mehrere Funktionen: Sie bieten Nahrung und Schutz für Insekten und Kleintiere, verbessern das Mikroklima und schaffen einen naturnahen Ort der Begegnung. Um die Wiese noch zugänglicher zu machen, plant der Heimat- und Bürgerverein Horst, in den kommenden Monaten Graswege anzulegen und eine Sitzbank aufzustellen. So entsteht ein idyllischer Platz zum Spazieren, Verweilen und Genießen.

Blühende Vielfalt und gemeinschaftliche Nutzung

Zwischen den Bäumen wird eine heimische Wildblumenmischung ausgesät, die eine farbenfrohe Blumenwiese entstehen lässt. Diese bietet Nahrung für Bienen, Schmetterlinge und viele weitere Insekten, wodurch sie einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leistet. Die Stadt Heinsberg wird die Wiese einmal jährlich mähen und bei Bedarf nachsäen. Zusätzlich erhalten die Bäume nach drei bis vier Jahren einen Erziehungsschnitt, um ihr gesundes Wachstum zu unterstützen.

Auch die Bürger dürfen sich auf eine besondere Nutzungsmöglichkeit freuen: „Es darf geerntet werden! Die Bürger dürfen sich an den Früchten bedienen, solange dies nicht gewerblich geschieht.“ Bereits in diesem Jahr werden die ersten Früchte an den Bäumen zu sehen sein, eine größere Ernte wird in etwa fünf Jahren erwartet.