Im ehemaligen Kreuzherrenkloster Hohenbusch gibt es eine neue Art, Geschichte zu erleben: An vier Audiostationen können Besucher jetzt spannende Informationen zur Historie und besonderen Details der Anlage hören – und das ganz ohne Stromanschluss. Allerdings ist ein wenig Körpereinsatz gefragt: Rund 25 Mal muss an einer Kurbel gedreht werden, um den rund 2,5-minütigen Beitrag jeder Station zu starten.
„Der Frühling hält Einzug in Hohenbusch und das ist eine gute Zeit für eine Neuerung in Hohenbusch“, sagte Bürgermeister Stephan Muckel bei der Vorstellung der neuen Stationen. Diese befinden sich auf dem Rundweg zwischen den Mammutbäumen, an der Bronze vor dem Herrenhaus, beim Lapidarium sowie am Kräutergarten. „Informationen über das Gelände vermitteln, ohne an Öffnungszeiten gebunden zu sein“, so Muckel weiter.
Die Texte wurden vom bekannten WDR-Autor Ekkehard Wolff eingesprochen. Zur Einstimmung erklingt an jeder Station die Orgelmusik der original Hohenbuscher Orgel, die heute in Linnich steht.
Frank Körfer, Vorsitzender des Fördervereins Hohenbusch, erinnert sich: „Es ist eines der Projekte, an denen viele Hände und Köpfe mitgewirkt haben.“ Erste Ideen für das Angebot entstanden bereits vor rund zwei Jahren. Neben der Finanzierung mussten Standorte ausgewählt, Fundamente gesetzt, Texte ausgearbeitet und die Technik installiert werden. „Aufgaben gab und gibt es genug und viele haben hier gut zusammengearbeitet“, betonte Körfer.
Bürgermeister Stephan Muckel lobte das Engagement: „Es ist hier wie so oft ein schönes Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt und mein Dank gilt insbesondere den tatkräftigen Mitstreitern des Fördervereins.“
Die Gesamtkosten der Audiostationen belaufen sich auf etwa 24.000 Euro. 6.000 Euro trägt der Förderverein, der im vergangenen Jahr durch ein großzügiges Vermächtnis unterstützt wurde. Weitere 10.454,15 Euro stammen aus dem „Heimat-Fonds Nordrhein-Westfalen“. Für den verbleibenden Betrag zeigte sich Kulturdezernent Dr. Hans-Heiner Gotzen optimistisch: „Für den Rest werden wir gemeinschaftlich schauen, dass es funktioniert.“
Die Audiostationen sind nur der Auftakt für ein spannendes Jahr in Hohenbusch. Mitte Mai soll ein neues Kunstwerk im Klostergarten enthüllt werden. Zudem erscheint bald der neue Bildband „Hohenbusch – Eine Perle im Erkelenzer Land“.