Nach jahrelanger Planung und Bauzeit ist es nun offiziell: Der westliche Teil der Fliegerhorstsiedlung wurde am Samstag, dem 26. April 2025, feierlich eingeweiht. Die Gäste konnten bei strahlendem Wetter erleben, was in den vergangenen Jahren mit viel Engagement geschaffen wurde: neue Straßen und Kanäle, ein Quartiersplatz, ein moderner Spielplatz und eine barrierefreie Bushaltestelle – alles eingebettet in großzügige Grünflächen.

„Das hat nicht nur Sie, liebe Anwohnerinnen und Anwohner, gefordert, sondern auch uns als Verwaltung. Aber wenn ich mich heute hier umsehe, bin ich überzeugt: Es hat sich gelohnt. Die Fliegerhorstsiedlung ist ein Ort geworden, an dem man gerne lebt – und gerne bleibt.“, erklärte Bürgermeisterin Daniela Ritzerfeld in ihrer Eröffnungsrede.

Die Geschichte des Umbaus begann bereits 2013 mit ersten Gesprächen zur Weiterentwicklung der ehemaligen britischen Siedlung. 2014 folgten der Stadtumbaubeschluss und die Erstellung eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts. Unterstützt von der Bezirksregierung ging es dabei stets um die Frage: Was braucht ein Quartier, um zukunftsfähig zu sein? Die Antwort lautete: eine gute Durchmischung von Wohnraum für verschiedene Budgets, Baugrundstücke für Familien und sanierte Häuser.

Mit Fördermitteln in Höhe von rund 26.000 Euro startete die konkrete Planung durch die Planungsgruppe MWM aus Aachen. Die Bürgerinnen und Bürger wurden dabei aktiv eingebunden – besonders durch die Anwohnerumfrage 2015 und später durch eine Einwohnerversammlung. Zwei zentrale Wünsche kristallisierten sich schnell heraus: ein neuer Spielplatz und ein zentraler Begegnungsplatz.

Trotz einiger Herausforderungen, wie den intensiven Diskussionen um den Bebauungsplan, wurde 2022 der Vorentwurf für den Westen beschlossen. 2023 folgten die Einweihung des Spielplatzes und die endgültige Verabschiedung des Bebauungsplans.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

  • 1.000 Meter neue Straße

  • 6.700 Quadratmeter Mischfläche mit 27 Beeten und Bäumen sowie 76 markierten Parkplätzen

  • 1.000 Meter Regenwasserkanal und 900 Meter Schmutzwasserkanal

  • 800 Meter Leitungen auf Grundstücken

  • 800 Quadratmeter Grünfläche als Treffpunkt für die Nachbarschaft.

Besonders erfreulich: Die Gesamtkosten blieben mit rund 3,2 Millionen Euro deutlich unter den ursprünglich veranschlagten 4,7 Millionen Euro. Auch der Quartiersplatz wurde günstiger als geplant realisiert.

„Ich erinnere mich noch gut daran, dass wir direkt in der ersten – der konstituierenden – Ratssitzung den damaligen B-Plan gestoppt haben. Der zweite Versuch mit einem neuen Hof- und Fassadenprogramm und einem engen Austausch zwischen Verwaltung und den Bewohnenden verlief dann aber sehr geschmeidig.“, so Bürgermeisterin Ritzerfeld.

Ein besonderer Dank ging an die engagierte Interessengemeinschaft der Fliegerhorstsiedlung, das Ingenieurbüro A+J, die Firma Willy Dohmen sowie das Quartiersmanagement. Auch Ortsvorsteher Herr Paulus und die Ratsfraktionen wurden für ihre parteiübergreifende Unterstützung gewürdigt. „Alle haben an einem Strang gezogen – nur so konnte dieses Projekt zu einem so positiven Abschluss gebracht werden.“, betonten Bürgermeisterin Ritzerfeld und Beigeordneter Scholz.

Doch es bleibt spannend: Die Planungen für den östlichen Teil der Siedlung stehen bereits an. „Auch hier wollen wir Sie als Bürgerinnen und Bürger aktiv mitnehmen. Doch wir brauchen nicht nur rund 3,5 Millionen Euro, sondern auch personelle Ressourcen. Wie Sie wissen, stehen derzeit auch andere Projekte wie das Rewe-Areal im Fokus.“, erklärte Ritzerfeld. Die Verwaltung ist optimistisch, dass die Arbeiten im Ostteil 2027 beginnen können.

„Ich bin zuversichtlich, dass meine Kolleginnen und Kollegen auch nach meiner Amtszeit alles daransetzen werden, dieses Ziel zu erreichen – und die Siedlung noch lebens- und liebenswerter zu gestalten.“, schloss die Bürgermeisterin.