Kreis Heinsberg. Pünktlich zur Sommer-Halbzeit steigen die Temperaturen im Kreisgebiet nochmals an. Ab Montag, 18. Juli werden sogar Temperaturen von bis zu 40°C in Heinsberg und 38°C in Erkelenz erwartet. Doch was tun, wenn es so heiß wird? Wir haben die 9 besten Tipps gegen Hitze für Sie zusammengefasst.

1. Trinken Sie mehr

Die wichtigste Grundregel bei heißen Temperaturen lautet: viel trinken. Gerade wenn der Körper schwitzt, um seine Temperatur zu regulieren, verliert er Wasser. Es ist daher wichtig, die Wasserreserven des Körpers über den Tag verteilt wieder aufzufüllen.

Ein gesunder Erwachsener sollte etwa zwei Liter pro Tag zu sich nehmen. Bei Bewegung und Hitze empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sogar die doppelte Menge. Wer zu wenig trinkt hat weniger Energie, bekommt Kopfschmerzen und riskiert im Extremfall einen Kollaps des Kreislaufes.

Das ideale Getränk für heiße Tage ist Leitungswasser. Da der Körper beim Schwitzen aber auch wertvolle Mineralien verliert, sind Mineralwasser, Säfte, Tees (ohne Koffein) oder isotonische Getränke ebenso gut geeignet.

Auch sollten Sie statt eisgekühlten Getränken eher lauwarmes oder leicht Gekühltes zu sich nehmen. Andernfalls spielen Sie dem Körper vor, zusätzliche Wärme produzieren zu müssen.

2. Meide Sie Alkohol und koffeinhaltige Getränke

Zwar mögen ein Glas Wein oder ein Feierabendbier im Sommer verlockend sein. Jedoch sollten Sie bei Hitze auf den Konsum von Alkohol verzichten oder ihn auf ein Minimum reduzieren. Alkohol entzieht dem Körper stetig Wasser und Mineralstoffe. Die Folge: Der Körper trocknet aus und mehr Flüssigkeit wird benötigt.

Ähnlich belastend für den Kreislauf ist der Konsum von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, schwarzen oder grünen Tee. Zum einen bringen heiße Getränke den Körper zum Schwitzen und zum anderen wirkt Koffein harntreibend.

3. Wählen Sie leichtes Essen

Dass wir bei warmen Temperaturen weniger Appetit auf schweres, fettiges Essen haben, ist kein Zufall. Bei Hitze empfiehlt es sich, mehrere kleine und vor allem leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Essen Sie Obst, Salat oder Gemüse.

Gerade Menschen, denen es schwerfällt, viel zu trinken, können sich mit wasserreichen Lebensmitteln wie Gurken, Tomaten, Zucchini, Pfirsiche, Erdbeeren oder Melonen helfen, um eine ausreiche Flüssigkeitszunahme zu gewährleisten.

4. Schützen Sie sich vor der Hitze

Tragen Sie bei warmen Temperaturen lockere, luftige Kleidung in hellen Farben. Diese verstärkt den Luftaustausch und kühlt dadurch zusätzlich. Wohingegen dunkle, eng anliegende Kleidung die Luft nicht an die Haut lässt, zusätzlich Wärme anzieht und den Kühleffekt außer Kraft setzt.

Achten Sie außerdem darauf, die Haut in der Sonne mit Kleidung zu bedecken. Kopfbedeckungen schützen nicht nur den Kopf, sondern auch das Gesicht vor Sonneneinstrahlung. Nutzen Sie außerdem Sonnencreme mit entsprechendem Lichtschutzfaktor. Je höher der Lichtschutzfaktor, desto stärker ist Ihr Schutz. 

5. Lüften Sie richtig

Nachmittags erreichen die Temperaturen das Maximum. Lüften Sie Ihre Räumlichkeiten daher entweder in den frühen Morgenstunden oder Nachts, wenn die Sonne untergegangen ist. Schließen Sie Ihre Fenster, sobald die Außentemperatur die Raumtemperatur übersteigt und lassen Sie Rolladen oder Jalousien herunter, um die Räumlichkeiten vor direkter und indirekter Sonneneinstrahlung zu schützen.

Auch wenn es unangenehm ist, decken Sie sich während des Schlafens zu, um keine Erkältung zu riskieren. Als Decke reicht auch schon ein dünnes Laken.

6. Nehmen Sie Geräte vom Netz

Elektrogeräte und elektrische Haushaltsgeräte produzieren Wärme – sowohl im Betrieb als auch im Ruhezustand. Schalten Sie nicht benötigte Geräte aus und nehmen Sie sie vorübergehend vom Netz, um zusätzliche Wärmequellen im Haushalt zu vermeiden.

Auch sollten Sie benötigte Smartphones, Watches, Laptops und Tablets bei warmen Temperaturen Nachts laden.

7. Treiben Sie nur Morgens oder Abends Sport

Vermeiden Sie es, Sport in der Mittagshitze zu treiben. Verlegen Sie Ihr Training stattdessen in die Morgen- oder Abendstunden, wenn es noch kühl bzw. wieder kühler ist. Denken Sie auch daran, während des Trainings ausreichend zu trinken. Als Faustregel gilt: Mindestens 0,5 Liter pro Stunde.

8. Vorsicht vor Baden in kaltem Wasser

Eine kalte Abkühlung im Freibad oder Badesee ist verlockend. Springen Sie aber dennoch nicht aufgeheizt ins Wasser. Geben Sie Ihrem Körper Zeit, sich an die Temperatur des Wassers zu gewöhnen. Andernfalls droht ein Temperaturschock, der im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.

Verlassen Sie das Wasser, wenn Ihnen kalt wird, aber spätestens, wenn Ihr Körper Ihnen mit Zittern oder blauen Lippen signalisiert, dass er weit abgekühlt ist. Trocknen Sie sich an Land gut ab und wärmen Sie sich anschließend auf.

Zur Abkühlung an Land können Sie sich grundsätzlich auch kaltes Wasser ungefähr 30 Sekunden über die Unterarme laufen lassen. Das Kühlen der Pulsadern oder Handgelenke selbst reicht nicht aus, da umliegendes Gewebe die Stellen schnell wieder aufwärmen.

9. Achten Sie bei Hitze auf Mitmenschen

Achten Sie bei hohen Temperaturen auch auf Ältere, Kinder und Menschen mit Behinderungen. Gerade bei älteren Menschen ist das Durstgefühl oft beeinträchtigt und sie vergessen bei Hitze, ausreichend zu trinken. Verwirrung kann ein Anzeichen für Flüssigkeitsmangel sein. Auch kleine Kinder und vor allem Säuglinge sollten niemals direkter Hitze ausgesetzt sein.

Lassen Sie gesundheitlich geschwächte Menschen, Kinder und Tiere niemals im heißen Auto. Bereits nach wenigen Minuten herrscht akute Lebensgefahr.

Setzen Sie im Notfall umgehend einen Notruf (112) ab.