Eine Frau aus Heinsberg ist kürzlich Opfer eines ausgeklügelten Phishing-Betrugs auf der beliebten Plattform Kleinanzeigen geworden. Die Heinsbergerin, die zum ersten Mal den Marktplatz nutzte, wollte alte Gegenstände verkaufen. Kurz nachdem sie ihre Anzeigen geschaltet hatte, meldeten sich Betrüger, die vorgaben, an dem Kauf interessiert zu sein. Sie forderten lediglich die E-Mail-Adresse der Frau, um den Kauf abzuschließen. Nachdem sie diese preisgegeben hatte, erhielt die Heinsbergerin eine täuschend echt aussehende Phishing-E-Mail, die scheinbar von der Plattform stammte, komplett mit Logo und Grafiken.

In der E-Mail wurde behauptet, dass sie eine Zahlung erhalten habe. Um den Betrag auszahlen zu lassen, wurde sie aufgefordert, ihre Kreditkarteninformationen auf einer gefälschten Webseite einzugeben. Diese Seite war so gestaltet, dass sie der Kleinanzeigen-Plattform glich, inklusive eines Hintergrundes, der ihre Anzeige und den zu erhaltenen Betrag zeigte. Nachdem sie ihre Daten eingegeben hatte und der vermeintliche Käufer sich nicht mehr meldete, bekam sie Zweifel und kontaktierte die Hotline ihrer Bank, um ihre Kreditkarte sperren zu lassen. Die Dame an der Hotline bestätigte, dass es sich um eine neue Betrugsmasche handele, und dass bereits Anfragen über ihre Kreditkarte getätigt worden waren, um zu überprüfen, ob die Karte aktiv sei. Die Heinsbergerin hatte Glück im Unglück und konnte ihre Karte rechtzeitig sperren lassen.

  1. Kreditkarteninformationen schützen: Gebt niemals Kreditkarteninformationen weiter. Geld kann normalerweise nicht an eine Kreditkarte gesendet werden, es sei denn, es handelt sich um eine Rückerstattung, bei der die Kreditkarte zuvor als Zahlungsmethode belastet wurde.
  2. Echtheit von E-Mails überprüfen: Stellt immer sicher, dass Kleinanzeigen oder im Falle eines anderen Händlers, der Name des Händlers hinter dem @-Zeichen der E-Mail-Adresse steht, z.B. info@kleinanzeigen.de. Wenn jedoch eine Adresse wie gkkjjff@icloud.com sehen, handelt es sich wahrscheinlich um eine Phishing-E-Mail.
  3. Bei iOS auf den Absender klicken: Nutzer der iOS Mail App sollten zusätzlich auf den Absender klicken, um die wahre E-Mail-Adresse anzuzeigen. Verlassen Sie sich nicht auf den Namen, der angezeigt wird, da dieser leicht gefälscht werden kann.
  4. Keine unbekannten Links anklicken: Klicken Sie niemals auf Links in E-Mails von unbekannten oder nicht vertrauenswürdigen Quellen. Dies ist eine gängige Methode, um Nutzer auf gefälschte Websites zu locken, wo persönliche Informationen gestohlen werden können.
  5. Überprüfung des Links: Eine zusätzliche Methode, um betrügerische Webseiten zu erkennen, ist die Überprüfung des Links, der in der E-Mail bereitgestellt wird. Anstatt direkt auf einen Button oder Link in der E-Mail zu klicken, können Sie mit der rechten Maustaste darauf klicken und die Linkadresse kopieren. Fügen Sie diese Adresse dann in einen Chat oder ein Textdokument ein, um sie genauer zu überprüfen. Achten Sie dabei besonders auf die URL-Struktur. Offizielle Kleinanzeigen-Websites verwenden in der Regel ihren Namen in der Hauptdomain (z.B. „kleinanzeigen.de“). Betrügerische Seiten hingegen nutzen oft den Namen des Händlers oder andere täuschend ähnliche Bezeichnungen in einer Subdomain (wie „kleinanzeigen.betrugseite.com“). Dieser kleine, aber wichtige Unterschied kann Ihnen helfen, echte Angebote von betrügerischen zu unterscheiden.