Am 6. Dezember markierte ein symbolischer Spatenstich den Beginn eines wegweisenden Bauprojekts in Erkelenz. Die Grundstücks- und Entwicklungsgesellschaft der Stadt Erkelenz (GEE) leitet hiermit ihr erstes Hochbauprojekt ein. Geplant ist ein Mehrfamilienhaus mit zehn Wohnungen im öffentlich geförderten Wohnungsbau, gelegen im Oerather Mühlenfeld, unweit des Quartierszentrums.
GEE-Geschäftsführer Ansgar Lurweg betonte den langen Prozess von der politischen Absichtserklärung bis zum ersten Spatenstich und unterstrich die Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraums, den die Stadt neben privaten Investoren anbieten muss. Derzeit sind in Erkelenz etwa 450 Wohnungssuchende registriert.
Das Projekt an der Kamp-Lintforter-Straße zielt darauf ab, bis zum Frühjahr 2025 zehn neue Wohnungen für Menschen mit Wohnberechtigungsschein bereitzustellen. Es umfasst vier Zwei-Zimmer-Wohnungen für Alleinlebende, zwei größere Zwei-Zimmer-Wohnungen für Zweipersonenhaushalte und vier Drei-Zimmer-Wohnungen für Dreipersonenhaushalte. Jede Wohnung ist mit Stell- und Fahrradabstellplätzen versehen und erfüllt den Effizienzhausstandard 40, was niedrige Energiekosten verspricht. Die Miete wird anfänglich bei 6,15 Euro pro Quadratmeter liegen.
Finanziell unterstützt wird das Bauvorhaben durch die Wohnraumförderbestimmungen 2023 des Landes NRW. Diese Förderung beinhaltet zinsvergünstigte Darlehen und Mietkonditionen, die 30 Jahre lang zu günstigen Bedingungen an wohnberechtigte Personen vermietet werden dürfen. Lurweg erklärte, dass die Förderungen nicht kostendeckend seien und ein sorgfältig überlegtes Finanzierungskonzept notwendig ist.
Beim Spatenstich waren neben GEE-Vertretern auch Bürgermeister Stephan Muckel, Mitglieder des Verwaltungsvorstands der Stadt Erkelenz, Architekt Josef Viethen und weitere Beteiligte anwesend.
Interessenten für einen Wohnberechtigungsschein können sich beim Baubetriebs- und Grünflächenamt der Stadt Erkelenz melden.